50 X 70, Eitempera auf Pappe
„Eine seltsame Sitzung auf dem Konferenztisch. Versteinerte Spitzbärte: Lauter Walter-Ulbricht-Büsten; manche im Lenin-Look, eine gestürzt. Die Stühle in dem kahlen, von einer Tresortür abgeriegelten Raum bleiben leer. Gitterstäbe zieren Rückenlehnen. Eine kopflose Gespenstergestalt führt den Vorsitz. Im Mittelpunkt ein Blechnapf: „Der Spucknapf des Volkes“ nannte Sieghard Pohl 1959 sein Gemälde.“ (Der Tagesspiegel, 25. Mai 1998)
„Der Spucknapf des Volkes“ wurde beschlagnahmt. Das Original ist verschollen, existiert nur noch als Fotografie. Das Negativ fand Pohl in seinen Stasi-Akten.