Sieghard Pohl
* 11.9.1925, † 13.6.1994
Maler, Grafiker, Publizist
Geb. in Breslau (Schlesien/Wrocław, Polen)
- 11.9.1925 Geburt in Breslau
- 1943–45 Militärdienst, Verwundung, Gefangenschaft
- 1947 Abitur in Leipzig. Dann Neulehrer
- 1951-55 Studium der Kunsterziehung an der Universität Leipzig bei Elisabeth Voigt und Hans Schulze. Danach Kunsterzieher
- 1958 Erste Einzelausstellung (Galerie Engewald, Leipzig)
- 1961 Erste Verhaftung. Verurteilung wegen „Passvergehens in schwerem Fall“ (Reisen nach Italien und in andere westliche Länder) und Anfertigung „staatsfeindlicher Bilder“.
- 1962 Entlassung aus Haft und Schuldienst. Erneute Ausstellung bei Engewald
- 1963 Zweite Verhaftung. Verlust vieler Werke. Verurteilung wegen „staatsgefährdender Propaganda und Hetze“
- 1965 Entlassung aus dem Zuchthaus Waldheim mit Hilfe der Bundesregierung. Verlust seines künstlerischen Werks von 20 Jahren. Von nun an Arbeit in West-Berlin als Kunsterzieher, Maler und Publizist (Fernsehen, Funk, Zeitungen)
- 1987 Aufgabe der Lehrtätigkeit. Freischaffend, öffentliche Aufträge (Kunst am Bau). Aktiv gegen militärische und totalitäre Strukturen, streitbar auch im Einsatz für bedrängte Kollegen
- 13.6.1994 Tod in Berlin